Wohlstand durch Migration?
Werte Leser,
mit dem Thema Migration beschäftigen sich schon seit Jahren viele Parteien, Wirtschaftsunternehmen und Institutionen.
Aber wem nutzt eigentlich Migration?
Durch die Massenmedien wird immer wieder suggeriert: Mobile Arbeitskräfte aus anderen EU-Ländern bringen Wohlstand.
Wer ein anderes Ergebnis veröffentlichen möchte, sollte sich also zuerst einmal von der rechten oder linken Szene distanzieren, um nicht in irgendeine Schublade gesteckt zu werden. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, nur nachweisbare Fakten logisch zu benennen.
So erklärte der EU Kommisar für Beschäftigung, Soziales und Integration, Laszlo Andor, vor kurzem:
„Mobile Arbeitskräfte aus anderen EU-Ländern bezahlen mehr Steuern und Sozialbeiträge in die Kasse ihrer Gastländer, als sie an Sozialabgaben von diesen Ländern bekommen. Je mehr Arbeitskräfte ein EU-Land aus anderen EU-Ländern hat, desto zahlungskräftiger ist sein Wohlfahrtssystem.“
Das am häufigsten veröffentlichte Argument für mehr EU-interne Migration lautet, dass es in manchen Ländern zu viele Arbeitskräfte gäbe und in anderen zu wenige, was durch Auswanderung und Einwanderung ausgeglichen werden könnte. Diese logische Aussage trifft jedoch nur zu, wenn man definiert, dass der Mensch der Wirtschaft dient und nicht die Wirtschaft dem Menschen.
Das heisst auch, das die Regierung nicht dem Volk dient, sondern das Volk der Regierung und sich diese die passende Bevölkerung zusammenstellt. Durch den Im- und Export angeblicher Fehlbestände oder Überschüsse an Menschen reduzieren die Regierungen den Druck auf die verfehlte Politik und können so weitermachen wie bisher.
Demgegenüber könnten Volkswirtschaften, die gesund sind und allen Menschen dienen, mit überschüssigen Waren handeln und wirtschaften, anstatt mit überschüssigen Menschen auf dem Arbeitsmarkt.
Ein weiteres Argument ist, dass es in manchen Ländern bald zu viele alte Menschen gibt und dass man Millionen junger Zuwanderer bräuchte, um die maroden Sozialsysteme über Wasser halten zu können. Davon, das man alternativ auch traditionelle Familien stärker fördern könnte, hört man jedoch nichts. Trendig sind heute moderne Formen der Lebensgestaltung, die keine kostbare Arbeitszeit für Kinder vergeuden.
Dabei belegen aktuelle Zahlen, das in Deutschland ein demographischer Wandel ökonomisch leicht zu verkraften wäre. In den letzten 20 Jahren blieb die Bevölkerungszahl nahezu konstant, während die Produktivität laut statistischem Bundesamt dank dem technologischen Fortschritts um rund 35% anstieg. Ein derartiger Produktivitätszuwachs bedeutet, dass die Bevölkerung alle 20 Jahre rund 25% weniger arbeiten müsste und dann immer noch dieselbe Menge an Güter und Dienstleistungen zur Verfügung hat. Also könnten wir sogar ohne Zuwanderung unseren Wohlstand sichern, ja sogar mehren, trotz Alterung!
Noch ein logisches Argument gegen den Entzug von Arbeitskräften aus anderen EU-Ländern. Bei der Migration innerhalb der EU entspricht die Zuwanderung in die einen Länder immer exakt der Abwanderung aus den anderen Ländern, Die Gemeinschaft insgesamt gewinnt keine einzige Fachkraft hinzu, solange niemand geboren und ausgebildet wird.
Böse Zungen könnten jetzt vermuten, das die EU das Ziel verfolge, dass es einigen EU-Ländern besser gehen möge, indem sie mehr junge, entwurzelte und fügsame Arbeiter bekomme als andere. Als Joachim Gauck im Januar 2014 erklärte: „Einwanderung tut diesem Land sehr gut“, musste ihm also klar gewesen sein, dass jeder Mensch, den Deutschland dazugewinnt, in seinem Heimatland fehlt. Es kommt noch schlimmer, weil diese Menschen ja auch jung und gut ausgebildet sein sollen. Wir schwächen also bewusst die Zukunft der anderen Länder.
Und warum betrachten wir immer nur die Zuwanderung? Über Abwanderung wird kaum eine Debatte geführt, über die Möglichkeiten, Menschen im Land zu halten, sie besser zu bilden, ihnen Möglichkeiten zu bieten sich selbst zu verwirklichen und damit auch dem Staat Profit zu geben. In einem Europa geht es doch nicht um die einzelnen Staaten, denn ein Europa bedeutet im Endstadium eine Regierung und somit eine Staatengemeinschaft. In diese Richtung bewegen wir uns allerdings schon seit Jahren nicht mehr, da der Gegenwind der einzelnen Nationen zu groß wurde.
Kommen wir nun zu den Zahlen:
Ende 2013 lebten in Deutschland mehr als 7,6 Millionen ausländische Staatsangehörige. Das sind ca. 9,5% der Gesamtbevölkerung.Die höchsten Zuwächse kamen aus Syrien, sowie mittel- und südosteuropäischen Ländern. Insgesamt kommen rund 67% aus EU-Mitgliedstaaten und Staaten, die als Beitrittskandidaten gelten.
Somit kommen nach adam riese 33% aus nicht europäischen Staaten, um die Lücken zu füllen, die eine alternde Gesellschaft hinterlässt. Somit müsste meines Erachtens viel mehr Wert auf Bildung und Ausbildung gelegt werden und zwar ab dem Alter von 3 Jahren. Sie staunen? Im Kindergartenalter von 3-6 wird der Grundstock gelegt und die Kinder sozial erzogen, lernen bereits den Umgang mit Wort und Schrift, bekommen englische Begriffe an den Kopf geworfen und lernen sich zu etablieren, eine Rangfolge zu bilden. Der Wettkampf beginnt schon da und setzt sich in der Grundschule fort. Hier müssten die besten Kräfte eingesetzt werden, nicht erst bei den Abiturjahrgängen, bis zu dem es nur noch ein kleiner Teil schafft.
– Integrationspolitik ist Bildungspolitik, denn Bildung bedeutet Wohlstand
– Sprachförderung und Spracherwerb ab dem Kindergarten
– Möglichkeiten der doppelten Staatsbürgerschaft
– Kulturelle Weiterbildung und Akzeptanz schaffen für andere Religionen, kulturelle Eigenschaften und Sprachen.
Hier noch wie gewohnt ein paar Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Migration
http://infomig.wordpress.com/migration-ein-kurzuberblick/was-ist-migration-2/
http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/138018/migrations-und-integrationspolitik
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungspolitik/deutschland/deutschlands-integrationspolitik.html
Fazit:
Zuwanderung schafft soziale und kulturelle Dynamik, ohne die jede Gesellschaft erstarrt. Die Wahrung der gesellschaftlichen Regeln, der Grundsätze und Rechte des Gastlandes ist hierfür unabdingbar.
Sie sehen, ich stehe weder auf der rechten noch linken Seite, sondern sehe Chancen und Gefahren für Europa und auch für Deutschland. Eine offene und ehrliche Politik wäre der Anfang und nicht nur „einfaches Deutsch“ auf der Internetseite von Bundestag.de.
Ihr
Carsten Renner
https://carstenrenner.wordpress.com/2014/05/15/impressum-haftungsausschluss-und-datenschutzausfuhrungen/